In vielen Regionen Ugandas kämpfen die Menschen noch immer ums Überleben. Dürre, Ernteausfälle, Viehdiebstähle und Krankheiten bestimmen den Alltag der Menschen in Kotido. In Rushooka
haben noch immer viele Mädchen keinen Zugang zu Bildung und damit keine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Kotido in der Karamoja-Region liegt weit hinter den Errungenschaften anderer Teile Ugandas zurück. Bürgerkriege in der Vergangenheit und lang anhaltende Dürreperioden, Kriege um Wasser und Weideflächen haben viele Familien völlig verarmen lassen. Die Menschen leiden unter der hohen Kindersterblichkeit, chronischer Mangelernährung und unter einer generellen Perspektivenlosigkeit. Zahlreiche Menschen mussten ihr Nomadenleben aufgeben. Mangelnde Kenntnisse im Ackerbau und die ungewohnte Lebensweise erschweren ihren Kampf um eine Existenzgrundlage.
Aus diesem Grund wurde von Pater Philip Amek vor einigen Jahren ein Gartenprojekt ins Leben gerufen. Bei Schulungen im Gemeinschaftsgarten erlernen die Frauen allgemeine Grundlagen des
Gartenbaus, Gemüseanbau, Regenwasserspeicherung, Lagerung von Gemüse und Saatgutvermehrung. Im Übungsgarten setzen die Frauen, unter Anleitung eines Gärtners, das Erlernte um. Das Erlernen des
Ackeranbaus gibt früheren Nomadenfamilien eine neue Existenzgrundlage. Mit diesem Wissen leisten Frauen einen wertvollen Beitrag zum Einkommen der Familie. Nach Beendigung des Kurses erhalten die
Frauen eine Starthilfe in Form von Arbeitsgeräten und Saatgut.
In Rushooka betreiben die Schwestern der Göttlichen Liebe seit vielen Jahren eine Schule, ein Gesundheitszentrum und eine Lehrwerkstätte für junge Schneiderinnen. 2015 wurde das
Mädcheninternat fertig gestellt, um Mädchen aus weiter entfernten Regionen den Schulbesuch und die Lehre zur Schneiderin zu ermöglichen. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. In dieser Zeit lernen
sie neben der praktischen Ausbildung in der Schule Schreiben, Englisch, Kochen, Backen und Hygiene. Die Mädchen erhalten somit die Chance zu einer Berufsausbildung. Schneiderinnen sind in diesem
Teil Ugandas sehr gefragt. Das „Women Center“ der Schwestern produziert u.a. die Schuluniformen für die Schulen in der Umgebung und bietet somit vielen Frauen einen sicheren Arbeitsplatz.
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